Montag, 31. Oktober 2011

Thema 3: Inspirierende Persönlichkeiten (KW43 / 2011)


Wir alle sind im Leben neben den selbst mitgebrachten Eigenschaften vor allem auch das Produkt der Umwelt, in der wir uns bewegen. Familie, Freunde, Bildungs- und Arbeitsumfeld, die soziokulturelle Wertewelt unserer Gesellschaft. Glaube, Moral, Erfahrungen, individuelle Ereignisse. Das alles prägt und richtet unser Leben aus. Im positiven wie im schwierigen, das ist mal klar.

Vorbilder gehören ebenfalls dazu. Eltern sind Vorbilder (na, zumindest wenn die Kids noch kleiner sind) und natürlich Menschen, denen etwas Besonderes gelingt, die etwas Besonderes leisten. Menschen, die man im näheren oder weiteren Umfeld wahrnimmt, aber auch Menschen, die so etwas sind wie die Vorbilder schlechthin zu einem bestimmten Thema (Kultur, Religion, Region, Politik, Kunst, Sport etc.) oder sogar der Menschheit als solcher.

Meine Vorbilder im Sinne der letztgenannten Kategorie möchte ich hier kurz vorstellen: Persönlichkeiten, die mich inspirieren. Menschen, deren Lebensleistung ich bewundere und bezüglich meiner eigenen Einsichten als prägend empfinde.

Nelson Mandela
Ihn nenne ich ohne Zögern zuerst! – Sein Lebensweg von Jugend an ist durchdrungen von einem sehr gefestigten Wertebild und dem nie zu brechenden Glauben an das Ziel einer gesellschaftlichen und sozialen Gerechtigkeit zwischen den Ethnien. Die Art und Weise (auch vor seiner langen Gefangenschaft!) wie er – zwar natürlich nicht allein – das extrem grasse System der Apartheit durch die Kraft seiner Unbeugsamkeit in die Knie zwingen konnte, ist ein Vorbild für uns alle als Menschheit. Na ja wenigstens sollte es das sein …


Ich habe viele Quellen zu ihm gelesen und natürlich auch sein Buch „Der lange Weg zur Freiheit“. Mandelas Weg war mutig und konsequent zugleich. Unterwegs hat er sich niemals zu Revanchismus oder Ressentiments hinreißen lassen, obwohl es viele Anlässe dazu gegeben hätte. Alle Versuche – und es waren viele – seinen Willen und seine Überzeugungen zu brechen, waren erfolglos. Trotz auch der unsäglichen Gewalt, die auf beiden Seiten zunehmend auf freilich verschiedene Weise eskalierte. Das unterscheidet Mandela von vergleichbaren Persönlichkeiten der Geschichte. – Anders als bewusst gestreute Behauptungen des Apartheidregimes hat Nelson Mandela sich trotz eines Lebens im Widerstand niemals der Gewalt als Lösung ergeben. Das bewundere ich!

Bevor er seine persönliche Freiheit mit über 70 Jahren endgültig wieder erlangte, wusste er schon einige Jahre lang, dass dieser Augenblick kommen würde und bereitete sich akribisch darauf vor, sein Land nachhaltig zwischen den Ethnien endlich zu befrieden. Kein Groll, keine Entgleisungen, sondern Verhandlungen, Gespräche mit seinen persönlichen Gegnern und denen seines Volkes. Selbst den Friedensnobelpreis teilte er mit Pieter de Klerk, dessen Leistung allein darin bestand, das untergehende alte System halbwegs friedlich abzuwickeln. Im Grunde auch eine Zumutung, … aber die Großzügigkeit und Bereitschaft zur Geste zeichnet diesen großartigen Menschen in ganz besonderer Art und Weise aus über ein ganzes Jahrhundert hinweg.

Mahatma Gandhi
Auch er eine Ikone der Freiheit mit ganz großer Biografie und vielen Parallelen zu Mandela. Beide werden im vorgerückten Lebensalter Vater- und Führungsfigur ihres Volkes in der Auseinandersetzung um Unabhängigkeit, Freiheit und ein neues System, beide haben eine südafrikanische Vergangenheit und könnten sich sogar fast begegnet sein, beide haben in sehr besonderer Weise den Widerstand gewaltfrei und den Erfolg mit dem Verlauf der Zeit nachhaltig gesucht. Gandhis Weg aber war doch anders und vielleicht noch schwieriger und auf jeden Fall viel gebrochener. Denn im Rahmen des Riesenreiches und der inhomogenen Völker Indiens war die Aufgabe wahrscheinlich zu groß, um sie auf die Schultern eines einzelnen Menschen zu nehmen.

Dennoch bewundere ich als von Land und Leuten sehr angetaner Indienreisender diese unglaubliche Leistung Gandhis uneingeschränkt, aber er bewegte sich in einem Konstrukt unendlicher Widersprüche. Auch musste er erst mit den Jahren seinen Weg zu seiner Aufgabe finden. Gandhi erreichte am Ende ohne Armee, ohne Krieg, ohne Staatsmacht allein durch den Einsatz seiner Person (Verhandlung/Fasten/Protest) mit der Unabhängigkeit seines Landes Unglaubliches … und konnte doch die Gewalt und die Spaltung des Landes nicht verhindern. Eine Tragik, die in den Konfliktereignissen zwischen Pakistan und Indien noch immer andauert.

Gandhi wählte stets gegen andere und durchaus persönlich verlockende Angebote seinen eigenen Weg und stellte sich wieder und wieder aussichtslosen Widrigkeiten aufgrund seiner Überzeugung und vielleicht Vision für Indien. – Um das zu erreichen, und obwohl er gebetsmühlenmäßig Alternativen anbot, nahm er wohl die offenbar unvermeidlichen Gewaltexzesse in Kauf, um dem Ziel der Unabhängigkeit (das leider nicht wirklich ausgearbeitet war!!) näher zu kommen.

Gandhi prägte und definierte den Begriff des „passiven Widerstandes“ so wie wir ihn heute kennen und verstehen. Das ist eine Leistung, die für alle Zeiten im Gedächtnis der Menschheit Bestand haben wird.

WILLY BRANDT
Dieser Mann hat über das 20. Jahrhundert hinweg sein politisches Leben aufrichtig und ehrlich gelebt, so wie ich mir das für in der Verantwortung handelnde Protagonisten heute nur wünschen würde.

Er ging bereits 1933 in den Untergrund und Widerstand. Dort spielte er gewisse Rollen im spanischen Bürgerkrieg, bei der Verleihung des Friedensnobelpreises an Carl von Ossietzky und z.B. auch dem Umsturzversuch vom 20. Juli 1944. Das wissen nur wenige.

Willy Brandt war vielleicht nicht das, was man einen idealen Familienmenschen und Vater nennen möchte (alle Kinder hatten Probleme), aber er gab die entscheidenden Impulse, damit unser Land werden konnte, was es vor 1990 geworden war. Er gestaltete auch bestimmte Teile der westlichen Politik in der Phase des kalten Krieges auf beiden Seiten, die unser aller Leben in der Weise ermöglichte, so wie es war.

Willy Brandt erduldete absurde und weiß Gott ungerechte Diffamierung in der Nachkriegszeit, um politisch bewegen zu können, woran er glaubte. – Seine Rolle selbst zum Ende des kalten Krieges hin ist größer und entscheidender als die Geschichte ihm das heute (2011) zubilligen will: Ohne Wissen des Westens beriet und beeinflusste Brandt Michael Gorbatschow – der ihn bewunderte – ab 1986 intensiv in all seinen politischen Maßnahmen und nahm auf diese Weise unaufgeregt Einfluss. Ich entnehme diese Behauptung dem Vorwort der Erstausgabe von Brandts „Erinnerungen“ (Sommer 1989) und späteren Einlassungen von Gorbatschow.

Das lebenslange politische Wirken von Willy Brandt hat mich schon immer inspiriert seit dem Wahlkampf 72, den ich erstmals als Auseinandersetzung selbst wahrnahm. Im Angesicht der weltweiten Ereignisse und Grausamkeiten des 20. Jahrhunderts war er 1971 sicher einer der würdigsten Vertreter des großen Friedenspreises, die es je gegeben hat.

Michelangelo Buonarroti  

Der erste Superstar der Kunst und Kultur der Weltgeschichte schon zu Lebzeiten! Michelangelo ist an der Schwelle zur Neuzeit Zeitgenosse sehr vieler prominenter Persönlichkeiten, die einen Platz in unserem historischen Gedächtnis haben: Kolumbus, Kaiser Karl V., die Künstler Ghirlandaio , Botticelli, da Vinci, Raffael, Bramante und sehr viele andere, den Päpsten Julius II, Leo X. und Paul IV. etc., Martin Luther etc.



Das Besondere an ihm ist nicht nur seine unglaubliche Kunst, sondern dass er sich zeitlebens nicht für irgendeinen Herrscher oder Papst dafür verbogen hat, so schwer das auch gewesen sein muss, denn andere taten dies während jener künstlerisch unfassbar kreativen Epoche weidlich. Er ging für das woran er glaubte in gewalttätiger Zeit Risiken ein wie prominent niemand sonst in seiner Zeit und setzte physisch wie psychisch für sein Werk stets alles. Das ist so einzigartig wie die Kunst, die er uns hinterließ. Ich bin und werde von diesem Leben stets beeindruckt bleiben.

WOLFGANG AMADEUS MOZART

Mozart emanzipierte sich von einer durchgestylten Jugend als musikalisches Wunderkid an den absolutistisch geprägten Höfen seiner Zeit. Er lebte seine Kunst und sein Genie auf seine eigene ganz besondere Weise und zahlte einen sehr hohen Preis dafür, von dem ich vermute, dass er um seine kurzlebige Endgültigkeit wusste.

Ich selbst bin aus verschiedenen Gründen unmusikalisch, aber – neben durchaus anderen – erreicht die Musik Mozarts mein Innerstes und schenkt mir die besten und tiefsten Gefühle.

IMMANUEL KANT

Niemals aus seiner Heimatstadt Königsberg wirklich hinaus gekommen, erkannte er mit großer Weisheit und Weitblick Grundlegendes für unser Leben, das weit, sehr weit über seine Zeit hinausreichte. Er, und nicht etwa der sich selbst beliebig widersprechende Nietzsche, ist mein liebster Philosoph deutscher Sprache.




Descartes, Locke & Rousseau

Sind weitere Philosophen, deren Werk mich inspiriert. Sie erklären die Prinzipien des Zusammenarbeitens und der Gesellschaft. An ihren Einsichten hat sich im Wesentlichen nichts geändert. Das tickt heute genauso wie zum Beginn der Neuzeit.

Georg Büchner,  Heinrich Heine, Klaus Mann, Heinrich Böll …





Diese nenne ich stellvertretend für viele Autoren ähnlichen Geistes und literarischen Charakters. Sozusagen als Gegenentwurf  zu Goethe, Thomas Mann etc. – Ich selbst würde gerne schreiben wie jemand noch längst ungenanntes, aber das passiert nicht so einfach. Das muss in einem stecken und dann auch noch zu den Umständen des Projekts passen.

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Natürlich lassen sich viele weitere Persönlichkeiten listen. Dies ist keine Auswahl der besten Menschen, sondern nur ein kleines Stück meiner persönlichen Inspiration. Als Kind  fand ich z.B. Alexander d. Großen ganz toll, … erwachsen sehe ich das differenzierter. Anderes auch.

Logischerweise gibt es auch eine Liste von nicht besonders inspirierenden Persönlichkeiten: Die Monster der Weltgeschichte gehören natürlich dazu wie Hitler, Stalin, die Konquistadore, Nero, etc. … Ihr wisst schon. Im sehr viel Kleineren sind das Typen wie Tallyrand, Bismarck, Adenauer, Kohl, Bush Jr. etc.

Wir gehen alle unseren Weg und sollten dabei möglichst unseren Inspirationen, Ideen und persönlichen Visionen folgen.

Dies ehrlich, aufrecht und geradeaus zu tun ist aller Ehren wert. Ganz gleich, ob nach außen erfolgreich oder im stillen kleinen Umfeld. Es kommt auf das echte Tun an, … nicht auf irgendwelches  Getue. Das hat mein verstorbener Vater im Grunde sehr weise immer schon gewusst.

9 Kommentare:

  1. Upps, solltest Du das sein, lieber Freund von der romantischen Strasse, der mir das E in ein Immanuel verbessert (... obwohl das mit Rechtschreibung zu seiner Zeit eher noch Ansichtssache gewesen sein dürfte). Einen lieben Gruß, Christoph

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  2. Ich bin mir relativ sicher, dass du nicht mich damit meinst ;)
    Frederik

    P.S.: Kleiner Tip noch: Stell die Zeitzone auf Berlin!

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  3. Meinung aus "ONLINE WELT" am 01.11.2011. Herr Clemens Wergin...

    http://www.welt.de/debatte/kommentare/article13692101/Vereinte-Nationen-verlottert-und-antiwestlich.html

    Sehr lesenswert... - läßt sich leider hier nicht speichern.

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  4. Teil 1 KOMMENTAR
    Die Unesco hat gegen geltendes Recht verstoßen und damit gezeigt, dass sie in Teilen ein zutiefst verlotterter, undemokratischer und antiwestlicher Haufen ist.

    Man hat sich ja längst an die antiisraelische Grundströmung der Vereinten Nationen (UN) und ihrer diversen Unterorganisationen gewöhnt. Aber die Aufnahme der Palästinensergebiete als Vollmitglied in die Unesco ist doch noch einmal ein besonderes Kapitel aus dem UN-Tollhaus.


    FOTO: DPA/DPA
    Die Unesco verstößt gegen Geist und Buchstaben internationaler Resolutionen und Verträge
    Während der Antrag der Palästinenser auf Vollmitgliedschaft in den Vereinten Nationen noch auf dem Verfahrensweg ist und im UN-Sicherheitsrat bestimmt kassiert werden wird, schafft die Unesco, eine Untereinheit der Weltorganisation, schon einmal Fakten. Das ist ungefähr so, als hätte das Saarland den syrischen Übergangsrat als legitime Regierung Syriens anerkannt, während die Bundesregierung sich diesem Schritt verweigert.

    Aber damit ist der Spaß noch nicht zu Ende: Um ihrer üblichen ideologischen Agenda in Sachen Nahost-Konflikt zu folgen, riskiert die Unesco sogar die Arbeitsunfähigkeit. Schließlich hatte der US-Kongress vorher klargemacht, dass es kein Geld amerikanischer Steuerzahler geben wird für UN-Organisationen, die einen Palästinenserstaat anerkennen, bevor es zu einer Friedenslösung zwischen den nahöstlichen Konfliktparteien gekommen ist. Ohne den 22-prozentigen Anteil der Amerikaner ist das laufende Budget der Organisation aber kaum zu finanzieren.

    Über die Hintertür der UN einen Staat zu erheischen

    Weil es inzwischen auch in Europa einige Verwirrung gibt über das Anliegen der Palästinenser, quasi über die Hintertür der UN einen Staat zu erheischen, ohne dafür die eigentlich notwendigen Konzessionen machen zu müssen, lohnt es sich, sowohl die juristische als auch die politische Seite dieser Aktion noch einmal zu beleuchten.

    Rechtlich gesehen verstößt die Aufnahme der Palästinensergebiete in die UN gegen maßgebliche UN-Sicherheitsratsresolutionen zum Konflikt (Resolution 242 und 338), die stets betont haben, dass eine Friedenslösung mit gerechten und sicheren Grenzen auf dem Verhandlungsweg erzielt werden muss.

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  5. Teil 2 KOMMENTAR

    Das palästinensische Anliegen verstößt aber auch gegen die Bestimmungen der Osloer Verträge mit Israel. Dort heißt es ausdrücklich, dass beide Seiten jede Maßnahme unterlassen, die den Status der Westbank und Gazas verändern, bevor eine endgültige Friedenslösung gefunden ist.

    Es lohnt sich, im Vergleich dazu die Haltung der internationalen Gemeinschaft zum Siedlungsbau zu betrachten. Der verstößt gegen den Geist des Abkommens, wenn auch nicht gegen seine konkreten Buchstaben (die Palästinenser hatten sich damals nicht mit der Forderung durchsetzen können, dass der Siedlungsbau auch in der von Israel verwalteten ZoneC der Westbank zu unterbleiben habe). Dementsprechend wird er zu Recht immer wieder als kontraproduktiv für den Friedensprozess kritisiert.

    Deutlicher kann man Doppelmoral nicht auf den Punkt bringen

    Der Versuch der Palästinenser, staatliche Anerkennung vor einer Friedenslösung zu erreichen, verstößt jedoch sowohl gegen den Geist wie auch gegen den expliziten Wortlaut der Osloer Verträge. Und Teile der UN wie auch manche EU-Staaten gehen dagegen nicht etwa mit derselben Verve vor wie gegen den israelischen Siedlungsbau, sie machen sich sogar zu Komplizen dieser Vertragsverstöße. Und das, obwohl sowohl die UN als auch die EU Mitgaranten dieser Beschlüsse waren. Deutlicher kann man die Doppelmoral in Sachen Nahost eigentlich nicht auf den Punkt bringen.

    Ähnlich verhält es sich mit der politischen Botschaft, die von dem palästinensischen Beitrittsgesuch ausgeht. Stellt das doch den Versuch dar, einen Staat zu bekommen, ohne die dafür nötigen Kompromisse eingehen zu müssen. Zweimal schon standen beide Seiten kurz vor einem Friedensschluss: Zuerst 2000 in Camp David in den Verhandlungen zwischen Jassir Arafat und Ehud Barak, und dann 2008 in den Gesprächen zwischen der Regierung von Ehud Olmert und Mahmud Abbas.

    Beide Male lagen weitgehende Vorschläge von israelischer Seite auf dem Tisch, die einen Friedensschluss möglich gemacht hätten. Beide Male fehlte es den palästinensischen Partnern am letzten Mut, zu springen – aus guten und aus weniger guten Gründen. Natürlich kann man die Frustration der Palästinenser nachvollziehen, die glauben, mit der Regierung von Benjamin Netanjahu und Avigdor Lieberman nicht vorankommen zu können. Aber so ist das eben mit verpassten Chancen: Manchmal dauert es eine Weile, bis sie sich wieder eröffnen. Wer bei einem Barak oder Olmert nicht einschlägt, muss dann eben auch einen Netanjahu ertragen. Das sind die Gesetzmäßigkeiten von Demokratien.

    Freie Welt wieder einmal am Nasenring durch die Manege geführt

    Nun hat Abbas jedoch den einfachen Weg über die UN gewählt, weil jeder weiß, dass man dort immer eine antiisraelische Mehrheit zusammenbekommt, ohne sich groß anstrengen zu müssen. Es ist richtig, dass sowohl die amerikanische als auch die deutsche Regierung sich dieser palästinensischen Strategie des geringsten Widerstandes entgegenstellen.

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  6. Teil 3 KOMMENTAR
    Man wünschte sich jedoch, dass Berlin den Amerikanern folgte und den Vereinten Nationen ebenfalls mit dem Entzug von Finanzmittel drohte. Denn das ist nur eines von vielen Beispielen dafür, wie die UN funktionieren.

    Dort lässt man sich das Budget gerne von den wohlhabenden westlichen Ländern bestreiten, im Zweifel findet sich dann aber immer eine Mehrheit undemokratischer Staaten, wenn es darum geht, die freie Welt wieder einmal am Nasenring durch die Manege zu führen oder irgendwelche obskuren antiimperialistischen Agenden abzuarbeiten. Ganz zu schweigen von der Israel-Obsession des mit Menschenrechtsverbrechern besetzten UN-Menschenrechtsrats.

    Die UN sind ein in Teilen zutiefst verlotterter, mehrheitlich undemokratischer und antiwestlicher Haufen. Und man wünschte sich, dass es nicht immer nur die Amerikaner sind, die das deutlich aussprechen und sich nicht alles bieten lassen wollen. Wenn jetzt aus der deutschen Opposition der Vorwurf kommt, Berlin hätte mit seiner Haltung eine gemeinsame europäische Linie torpediert, dann lässt sich dazu nur sagen: Deutschland steht mit seiner Entscheidung – anders als bei der Libyen-Intervention – auf der richtigen Seite – und auf dem Boden der Osloer Verträge. Und die bilden immer noch die beste Basis für eine Friedenslösung in Nahost.

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  7. Man sollte aber bei einer, hoffentlich irgendwann existierender, Friedenslösung bedenken, dass die Palästinenser genauso wie die Israeliten ein Recht auf einen eigenen Staat haben. Auch wenen das beide Seiten im Moment nicht einsehen. Die Palästinenser müssen allerdings schleunigst die Hamas loswerden und in Israel sollte man das ganz schnell das Existensrecht Palästinas einsehen. Dann sehe ich eine mögliche Lösung in diesem ewigen Streit.

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  8. Die spinnen doch alle... - auf jeden Fall sollte Palästina nur anerkannt werden, wenn die UN das auch tut. Alles andere ist ja ein Witz. Deutschland sollte auch die Zahlungen an die Unesco einstellen - so eine verrückte Organisation.

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